Häufig wird ein Schnupfen als Erkältungskrankheit bezeichnet. Tatsächlich spielt Kälte aber nur eine nachrangige Rolle bei der Entstehung des Schnupfens: In der kalten Jahreszeit halten sich die meisten Menschen – Infizierte und Gesunde – häufiger in geschlossenen, schlecht gelüfteten Räumen auf, wo die Viren sich besser verbreiten können. Außerdem herrscht im Winter eine geringere Luftfeuchtigkeit, wodurch die Nasenschleimhäute schneller austrocknen und anfälliger für Infektionen werden – ein Effekt, der durch trockene Heizungsluft noch verstärkt wird. Und schließlich reduziert Kälte die Aktivität der feinen Flimmerhärchen in der Nase, die normalerweise für die Reinigung der Nasenschleimhaut sorgen.
Ob Kälte die Immunabwehr insgesamt schwächen kann, ist dagegen wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Sicher ist indes, dass Kälte allein, ohne die Beteiligung von Viren, keinen Schnupfen auslösen kann.
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Einfache Maßnahmen zur Vorbeugung
In der Medizin sind über 200 verschiedene Viren bekannt, die einen Schnupfen hervorrufen können. Eine Immunisierung ist deshalb so gut wie unmöglich. Aufgrund der weiten Verbreitung der Viren ist es auch kaum möglich, ihnen aus dem Weg zu gehen. Dennoch können Sie mit einigen einfachen Mitteln die Virenbelastung reduzieren und Ihre körpereigene Abwehr stärken:
Ein regelmäßiger Luftaustausch reduziert die Anzahl der Viren in der Raumluft. Lüften Sie deshalb auch bei kalter Witterung regelmäßig, am besten einmal stündlich für einige Minuten. Um die Nasenschleimhaut vor Austrocknung zu schützen, sollten Sie außerdem vor allem in geheizten Räumen für genügend Luftfeuchtigkeit sorgen. Hängen Sie zum Beispiel feuchte Tücher vor die Heizkörper oder stellen Sie kleine Schalen mit Wasser darauf. Auch Grünpflanzen im Zimmer erhöhen die Luftfeuchtigkeit.
Eine vitaminreiche Kost mit viel Obst und Gemüse ist das beste Mittel, die Immunabwehr zu stärken. Außerdem sollten Sie sich auch im Winter wenigstens einmal am Tag für eine halbe Stunde in der frischen Luft bewegen.
Medikamente gegen Schnupfen
Wenn sich der Schnupfen hartnäckig hält und Ihr Wohlbefinden dauerhaft beeinträchtigt, kann es sinnvoll sein, pflanzliche Arzneimittel zu nehmen, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Sie enthalten meist eine Kombination mehrerer pflanzlicher Wirkstoffe, so dass sie ein breites Wirkungsspektrum haben. Pflanzliche Arzneimittel unterstützen das Abschwellen der Nasenschleimhaut, lösen den Schleim und beschleunigen so den Heilungsprozess.
Vorsicht ist geboten bei Nasensprays. Sie führen zu einem Abschwellen der Nasenschleimhaut durch Verengung der Blutgefäße und bringen so kurzfristige Linderung. Doch die abschwellende Wirkung lässt mit zunehmender Gewöhnung immer schneller nach, so dass das Spray immer häufiger benutzt werden muss. So entsteht eine Art Abhängigkeit, die umso gefährlicher ist, als bei häufiger Anwendung bereits nach einer Woche die Nasenschleimhaut nachhaltig geschädigt wird. Lediglich Nasensprays auf Meerwasserbasis sind unbedenklich.