Bluthochdruck: Vorbeugende Maßnahmen und Behandlung

Oftmals kann eine adäquate Blutdrucksenkung nur mittels medikamentöser Therapie erreicht werden. Dazu stehen dem Mediziner sehr viele unterschiedliche Medikamente, wie Betablocker, Diuretika, Kalziumantagonisten, AT1-Rezeptorblocker oder ACE-Hemmer zur Verfügung, welche er entsprechend der Blutdruckhöhe und z.B. dem Risiko eines kardio- oder zerebrovasulären Ereignisses, wie etwa Schlaganfall oder Herzinfarkt, verordnen wird. Nicht jedes Medikament spricht bei jedem Patienten gleich an, deshalb wird die blutdrucksenkende Medikation „maßgeschneidert“, das heißt für jeden Betroffenen individuell von seinem Arzt festgelegt. Dabei kommen Präparate einzeln oder auch kombiniert zum Einsatz, bis der bestmögliche Zielwert bei der Senkung des Bluthochdruckes erreicht ist. Diese Einstellung auf ein blutdrucksenkendes Medikament muss dann ein Leben lang fortgesetzt werden und erfordert konsequente Kontrollen und Weiterbehandlungen durch den Arzt, der gegebenenfalls im Laufe des Lebens die Medikation auch noch ein- oder mehrmals umstellen muss, um den jeweiligen Zielblutdruck zu gewährleisten.

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Vorbeugende Maßnahmen

Bei allen Schweregraden der Hypertonie sollten immer auch die sinnvolle Aspekte einer nicht-medikamentösen Blutdrucksenkung beachtet werden. In leichteren Fällen von Hypertonie könnten diese sogar ausreichen, um wieder einen normalen Blutdruck zu erreichen. Nicht medikamentöse Maßnahmen können als Vorbeugung mitunter eine manifeste Hypertonie bei entsprechend disponierten Menschen mit normalem bis noch normalem Blutdruck sogar verhindern. Bei schweren Hypertonieformen können sie die medikamentöse Therapie in jedem Fall unterstützen.

Übergewicht, kombiniert mit Bewegungsmangel, ist in unserer Gesellschaft ein ganz besonderer Risikofaktor für die Entwicklung einer Hypertonie. Gewichtsreduktion sowie Steigerung der körperlichen Aktivität sind für Betroffene die effektivsten Maßnahmen zur Senkung des Bluthochdruckes. Der Konsum von Alkohol ist auf ein vernünftiges niedriges Quantum einzuschränken. Bei Alkoholabhängigkeit ist nur der totale Verzicht auf Alkohol zielführend. Auch Nikotin wirkt sich sehr ungünstig auf die Arterien aus und sollte deshalb vermieden werden.

Regelmäßiger Genuss von Kaffee führt entgegen weit verbreiteter Meinung nicht zu einem Bluthochdruck, wenn eine bestimmte Menge (etwa 3 Tassen pro Tag) nicht überschritten wird. Es kommt nach mäßigem Kaffeegenuss zwar allenfalls zu einem kurzen vorübergehenden geringgradigen Blutdruckanstieg, der allerdings unbedenklich ist. In Kombination mit Stress und Nikotinabusus können größere Mengen Kaffee den Blutdruck jedoch sehr wohl steigern.

Des Weiteren empfiehlt sich für jeden Betroffenen eine Ernährungsumstellung mit Kochsalzreduktion, Erhöhung der Kalium-, Kalzium- und Magnesiumzufuhr, mediterraner Kost mit viel Obst und Gemüse sowie fettreduzierten Lebensmitteln. Alkohol sollte nur in Maßen konsumiert und auf Nikotin möglichst verzichtet werden. Körperliche Aktivitäten und Sport, beispielsweise Ergometertraining, sind ein unbedingtes Muss im täglichen Lebensplan.

Viele Faktoren im sozialen Umfeld, vor allem psychische Faktoren, spielen bei der Entstehung einer Hypertonie ebenfalls oft eine wesentliche Rolle. Das zeigen sowohl akute Stresssituationen mit vorübergehendem Blutdruckanstieg als auch chronische Stresssituationen, welche auf Dauer zur Entwicklung einer dauerhaften Hypertonie führen können. Dazu gehören insbesondere belastende Situationen am Arbeitsplatz mit Ärger und Ängsten durch Leistungsdruck, Hektik, Zeitdruck und hohe berufliche Anforderungen, finanzielle Probleme sowie existenzielle Ängste wie Arbeitslosigkeit. Dauerhafte familiäre Sorgen, Probleme in der Ehe, schwere Erkrankung oder Pflegefall in der Familie, Tod des Partners etc. sind ebenfalls erhebliche Stressoren, die sich als Hypertonie begünstigende Faktoren erwiesen haben. Dabei ist die Stressbewältigung individuell unterschiedlich und auch hier müssen nicht alle Risikofaktoren zwangsläufig zur Hypertonie führen. Ob ein Blutdruck unter akutem oder chronischem Stress ansteigt und sich daraus eine manifeste Hypertonie entwickelt, ist auch abhängig vom individuellen Bewertungsmuster eines Menschen. Die kognitive Umstrukturierung ungesunder Denk- und Bewertungsschemata ist ein wirkungsvoller Ansatz zur Lösung der durch Stress ausgelösten Hypertonie. Weiterhin kann das Erlernen von Entspannungsverfahren, wie der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson, des Autogenen Trainings oder anderer Meditationsverfahren einen wesentlichen Beitrag zur Stressbewältigung leisten und damit helfen, das Risiko für einen Bluthochdruck zu minimieren.

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Die beste Maßnahme, Bluthochdruck mit all seinen Folgeerkrankungen vorzubeugen, ist ein gesunder und aktiver Lebensstil. Regelmäßige, moderate Bewegung sowie eine abwechslungsreiche Vollwertkost können wesentlich zum Erhalt oder zur Wiederherstellung eines normalen Blutdruckes und somit zur Verbesserung der Lebensqualität und Steigerung der Lebenserwartung beitragen.

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